
Die Millennials geben zu, böswillig die Autoindustrie in den Ruin treiben zu wollen, indem sie lieber Avocados als Diesel kaufen. Lies hier mehr über den drohenden Untergang der Ökonomie.
Im Gerichtsfall Boomer gegen Millennials wurden am vergangenen Dienstag neue Beweise vorgelegt. Der Anwalt der Verteidigung, ein Boomer, hat dem Richter und der Jury die steigenden Zahlen des Avocado-Markts vorgeführt und sie einen vernichtenden Beweis für das verantwortungslose Handeln der jüngeren Generation genannt. Die Anwältin der Anklage, ein Millennial, entgegnete diesem Vorwurf, dass der ausufernde Avocado-Konsum, welcher den Millennials nachgesagt wird, lediglich üble Nachrede und Verleumdung wäre, die von der Opposition produziert werden würde, und auf keinen Fakten beruhe. Tatsächlich habe sich die Verbindung von Angebot und Nachfrage bereits vor einigen Jahrzehnten aufgelöst, und, da der Großteil der Avocado-Produktion von der älteren Generation aufgebaut wurde, läge es keinesfalls in der Verantwortung deren Kinder, sich mit ihren Bedürfnissen nicht danach zu orientieren, was der Markt ganz einfach biete.
An dieser Stelle erhob sich eine ambitionierte Demonstrantin der Generation Z von den Zuschauer:innenbänken und stellte ihre Petition zur Freilandhaltung aller Avocados vor, da deren Massenhaltung für 78% der ausgestoßenen Giftgase in der Atmosphäre verantwortlich seien. Der Richter rief sie für ihre Unterbrechung jedoch gleich zur Ordnung, und die Petition wurde vom Gerichtsprotokoll gestrichen. Zu diesem Anlass mussten sowohl die Anklage als auch die Verteidigung vom Richter ermahnt werden, da beide etwas ungehalten auf die unerwartete Unterbrechung reagierten. Der Anwalt der Verteidigung nannte die junge Demonstrantin ein dummes Kind, das nichts wisse, und die Anwältin der Anklage gab an, die Demonstrantin sei ein tragisches Opfer von mediensüchtigen Eltern, die ihre Tochter zu einer Marionette ihrer politischen Haltung machen würden.
Das Gericht wurde aufgrund der Unterbrechung bis auf weiteres vertagt, womit beide Seiten die Möglichkeit bekamen, vor dem Urteil weitere Beweise vorzubringen. Zu der Frage, wer die Welt auf dem Gewissen hätte, ist das Verfahren noch keiner Antwort nähergekommen.